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WEA Ullenhausen
Das erste Projekt der Bürgerenergie Extertal eG ist eine Windenergieanlage (WEA) nahe Ullenhausen. Technisch handelt es sich um eine Vestas V162 mit 162m Rotordurchmesser, 200m Gesamthöhe und 5.600kW Nennleistung. Ihr Bau wird von der Genossenschaft beauftragt, die Inbetriebnahme ist im September 2025 geplant.
Zum aktuellen Zeitpunkt sind die Verträge bereits unterschrieben, sodass sowohl die WEA als auch ihre Nebenanlagen verbindlich bestellt sind. Die WEA ist auf dem neusten Stand der Technik und ist z.B. mit einer bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung ausgestattet. Dies bedeutet, dass die roten, blinkenden Lichter, welche bei Bestandsanlagen häufig weiträumig zu sehen sind, nur dann angeschaltet werden, wenn sich ein Flugzeug nähert.
Laut den Ertragsprognosen wird die WEA über 13 Mio. kWh Strom produzieren und damit mehr als 3.000 4-Personenhaushalte mit Strom versorgen. Die Genossenschaft ist alleiniger Eigentümer der WEA, wodurch der Betrieb auf die Bedürfnisse der Genossenschaft zugeschnitten werden kann.
Es wird versucht, die Risiken eines solchen Projektes so weit wie möglich zu minimieren. So ist für die WEA ein Vollwartungsvertrag mit dem Hersteller über 20 Jahre geschlossen worden. Darüber hinaus wird eine Maschinenbruch- sowie eine Betriebsunterbrechungsversicherung abgeschlossen. Dadurch werden weitere mögliche Schäden versichert. Die Finanzierung läuft über 18 Jahre mit einem festgeschriebenen Zinssatz.


Bautagebuch
Februar: Tiefbauarbeiten für die Windenergieanlage in Ullenhausen haben begonnen
Der erste Schritt zur Errichtung der WEA Ullenhausen hat begonnen. Kaltes und trocknes Wetter haben es möglich gemacht, dass mit den ersten Tiefbauarbeiten begonnen werden konnte. Zunächst werden Zuwegungen und Stellflächen errichtet. Die Baugrube für das Fundament folgt in den nächsten Wochen. Mitte April soll dann der Fundamentbau starten.
März: Die Kranstellfläche ist hergestellt, die Baugrube wird ausgehoben
Durch das trockene Wetter kommen die Arbeiten gut voran. Die Kranstellfläche, sowie die geschotterte temporäre Zuwegung sind bereits vollständig hergestellt. Es folgen die Arbeiten an der Baugrube. Diese wird ausgehoben und mit Schotter aufgefüllt, damit die WEA auf einem soliden Fundament steht. Damit sind wir voll im Zeitplan.
WEA Jägerborn
Das zweite Projekt zum Bau einer Windenergieanlage durch die Bürgerenergie Extertal wird Nahe des Jägerborner Wegs realisiert. Dabei handelt es sich um eine Enercon E-160 mit 5.560 KW Nennleistung und einer Nabenhöhe von 166 Metern.
Die Einspeisevergütung ist gesichert, da das Projekt erfolgreich bei der Auktion für die Einspeisekontingente für WEA zum Zuge kam. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2026 geplant, die Erdarbeiten sind für den Herbst geplant.
Im Vergleich zur Anlage nahe Ullenhausen, erzielt die zweite WEA einen höheren Energieertrag von fast 16.000 MWh pro Jahr. Damit lassen sich ca. 3900 4-Personenhaushalte mit Strom versorgen. Jedoch sind die Kosten zur Errichtung der Anlage höher: Der Anschlusspunkt an das Stromnetz ist etwas weiter entfernt, sodass ein längeres Kabel benötigt wird. Der Transport ist aufwendiger; die enge Zuwegung macht den Einsatz von Spezialtransportern nötig. Zur Erstellung der Kranstellfläche sind größere Erdbauarbeiten und das Bewegen von mehr Material notwendig. Trotz dieser Herausforderungen ist eine gute Wirtschaftlichkeit der Anlage am Jägerborner Weg durch den höheren Energieertrag gegeben.
Die Realisierung des zweiten Projektes hat weitere Vorteile für die Genossenschaft: Durch die Summierung der Erträge wird das Risiko von Verlusten minimiert, z.B. bei ungeplanten Stillständen einer WEA. Es entstehen Synergien aus dem Betrieb mehrerer Anlagen, was wiederum zu günstigeren Preisen und besseren Verfügbarkeiten führt. Zudem ist die Aufnahme weiterer Mitglieder und die Erhöhung der individuellen Anteile möglich.
Wie auch beim ersten Projekt werden die Risiken des Betriebs der Anlage umfangreich abgesichert: Ein Vollwartungsvertrag wird mit dem Hersteller über 20 Jahre geschlossen ebenso eine Maschinenbruch- sowie eine Betriebsunterbrechungsversicherung. Dennoch weisen wir hier daraufhin, dass die Genossenschaft das unternehmerische Risiko des Baus und Betriebs trägt und es damit im schlimmsten Fall zu einem vollständigen Verlust des eingesetzten Kapitals kommen kann. Demgegenüber stehen unternehmerische Chancen auf eine höhere Rendite.